28.03.2006 11:19

 

 

Weniger Aktien-Optimismus bei Institutionellen

 

 

(DER FONDS) Deutschlands institutionelle Anleger blicken zunehmend skeptisch auf den europäischen Aktienmarkt. Der Erwartungsindikator des Analysehauses Feri Rating & Research ist im März von 66 auf 47 gesunken. Das ist der tiefste Stand seit seiner Einführung im Sommer 2004. Trotzdem erwarten noch immer 54 Prozent der Befragten steigende Kurse beim europäischen Aktienindex Stoxx 50 für die kommenden sechs Monate. Nur 7 Prozent rechnen dagegen für diesen Zeitraum mit Kursrückgängen. Das geht aus der aktuellen März-Umfrage von Feri Rating & Research unter 85 Altersversorgern, Genossenschaftsbanken, Sparkassen, Industrieunternehmen und Versicherern hervor. Die Teilnehmer verwalten zusammen ein Vermögen von rund 366 Milliarden Euro.

„Durch die inzwischen starken Gewinne ist die Gefahr von Rückschlägen größer geworden“, sagt Hans Wilhelm Korfmacher, Geschäftsführer des Versorgungswerks der Wirtschaftsprüfer und vereidigten Buchprüfer in Nordrhein-Westfalen. Das Chance-Risiko-Profil der europäischen Aktien habe sich verschlechtert. Die Konsequenz daraus: Der Umschichtungsindikator, der die geplanten und tatsächlichen Aktienkäufe und –verkäufe abbildet, ist im März auf 23 gesunken. Im Februar lag er noch bei 29.

Im Gegenzug ist der Umschichtungsindikator für Anleihen im März von 18 auf 26 gestiegen. Auf der Käuferseite waren vor allem Altersversorger und Versicherer. Die Industrieunternehmen stießen dagegen ihre Renten ab. Allerdings hat sich der Erwartungsindikator für den Rentenmarkt im März von minus 38 auf minus 40 weiter verschlechtert.

INFO: Die Bad Homburger Analysegesellschaft Feri Finance hat sich auf die Geschäftszweige Vermögensverwaltung, Finanzberatung, Wirtschaftsforschung und Ratings spezialisiert. Das Unternehmen besteht seit seiner Umstrukturierung aus drei Konzernsparten. Der Teil Feri Rating & Research erstellt unter anderem Ratings und Studien über Spezial- und Publikumsfonds.

28.03.06 as